Jule und die Rauhnächte


Jul (zwischen 21. und 23.Dezember): Die Geburt des Lichts Das altgermanische Julfest wird auch Yul oder Yule genannt. Das Wort kommt aus dem Nordischen und bedeutet so viel wie «Rad». Die längste Nacht naht und die Tage werden dann wieder länger. Viele Menschen des Altertums glaubten zu diesem Zeitpunkt der tiefsten Finsternis, das Ende der Welt sei gekommen. Hexen glauben an Wiedergeburt. Für sie kommt jetzt die Göttin herab und schenkt dem Gott erneut das Leben. Nach dem Sieg über die Dunkelheit kommt Baldur, der Sohn der Sonne, wieder zur Welt. In den Skandinavischen Ländern lebt dieses Fest heute noch. Man errichtet grosse Scheiterhaufen aus Eichen und Eschenholz, dekorieren sie und entzünden dann das Julfeuer. Sie werfen Münzen oder Samen ins Feuer, für Glück und Reichtum. Die Asche des Feuers streuen sie über die Felder um mehr Fruchtbarkeit zu gewinnen. Und um die Tiere zu schützen mischten sie die Asche unter das Futter. Aus dem Julfest hat sich im Laufe der Zeit das Weihnachtsfest entwickelt. Damals schmückten die Menschen auch die Räume mit Kerzen und Tannenzweigen. Den Adventskranz gab es schon vor Christigeburt, er stand für die vier Elemente und Himmelsrichtungen. Bei diesem Fest geht es um die Geburt des Lichts, Tod und Wiedergeburt, Neuanfang, Besinnlichkeit, Frieden und Liebe. Hexen dekorieren ihren Tannenbaum/Julbaum mit Äpfeln, Orangen, Zitronen, Nüssen und Zimtstangen. Hexen essen Truthähne-, Gänse, Putenbraten, Eierflip, Kuchen, Nüsse und trinken Bowle und Glühwein dazu.


Jul kommt vom germanischen Wort giuli (Rad – also das Rad des Jahres, der Jahreskreis). Das Sonnenrad ist ein Symbol Freyrs.

 

Der Name Jul bezeichnet nicht nur diesen einen Tag, sondern die gesamte Zeit, die mit diesem Fest verbunden ist.

 

Der Tag der Wintersonnenwende ist der Höhepunkt dieses Festes – die "geweihte Nacht", in der Baldur wiedergeboren wird.

Auch das Licht wird wiedergeboren und verheißt neue Fruchtbarkeit.

 

- Gottheiten, die mit diesem Fest in Verbindung gebracht werden Baldur (nordisch), eine Mistel brachte ihm den Tod und wird an diesem Tag mit seiner Wiedergeburt zum Heilsymbol.

 

- Wotan/Odin (nordisch) zieht mit seiner "Wilden Jagd" während der Rauhnächte durch das Land Pryderi (keltisch) der Tag der Geburt von Pryderi – entspricht dem römischen Gott Saturn Alle neugeborenen Gottheiten (Baldur, Pryderi, Horus, Dionysos...)

 

- Alle Muttergottheiten, die an diesen Tagen einer Gottheit das Leben schenken, z.B.:

Rhiannon - Mutter des Pryderi,

Isis - Mutter des Horus

Demeter - Mutter der Persephone

die Erdgöttin gebiert Dionysos

 

Damit ist wohl auch klar, woher die Bedeutung des heutigen Weihnachtsfestes stammt.

 

Diese Rauhnächte gingen immer von Nacht zu Nacht. Also von 24.00 Uhr an Heilig Abend, der "Mutternacht" bis 24.00 Uhr am 25. Dezember - das war die erste Rauhnacht. "Nacht" deswegen, weil wir uns nach dem keltischen Jahreskreis in der Jahresnacht befinden. Somit ist der ganze Tag "Nacht". Und die letzte Rauhnacht endet um 24.00 Uhr am 5. Januar. Diese Nacht ist wieder eine besondere Nacht, die Perchten-Nacht.

Andere Bezeichnungen:

Die Germanen gaben dem Fest den Namen "Guili", woraus sich wohl die anderen Bezeichnungen: Gehul (Sachsen), Häul (walisisch), bis hin zu " Jul", oder "Yule" entwickelten.

Weitere Bezeichnungen für dieses Hochfest: Wintersonnenwende, Winteranfang, Alban Arthuan (caledonisch-druidisch), Winterritual, Saturnalien, Midwinter, Yuletide, Modranect, Modraniht, Mother's Night, sowie das römisch-christliche Weihnachten. Die russisch-orthodoxe Kirche feiert ihr "Weihnachtsfest" erst am 31. Dezember, also gibt es selbst bei den christlichen Richtungen keinen gemeinsamen Tag, sondern nur den gemeinsamen Zeitrahmen der Festlichkeiten.

 

Ich feiere das Jul-Fest wie die Kelten mit Beginn des Sonnenuntergang des 20. Dezember und es endete in der Nacht des 24. Dezember, der Mutternacht.

 

20./21. Juleritual

21. Julebaum aufstellen, rituelles Essen zubereiten, evtl. 1. Ritual, Wohnung räuchern

22.

23.

23./ 24.

24./25. Mutternacht: Ritual für die Göttin Dana

 

Die restliche Jule-Zeit, sind die Rauhnächte, diese dauert danach noch einmal 12 Nächte enden mit der 12-ten Nacht am 6. Januar.

 

 

(Es ist Ende und neuer Anfang: der natürliche Termin für den Jahreswechsel. Die Tage zwischen dem Jul-Fest und dem Ende der Rauhnächte wurde als "Zeit zwischen den Zeiten" gesehen. Es ist eines der ältesten Jahreskreisfeste. Die Kelten übernahmen es von den einfallenden nordischen Stämmen. Der Ursprung unseres Festes liegt also im germanisch-nordischen, die Traditionen des Festes gehen aber auch auf die römischen Saturnalien zurück, wenn der Sonnengott in die Unterwelt wechselte.)

 

- Für einige Traditionen ist dies der Jahresbeginn, bzw. das Ende des alten Jahres, oder auch der Höhepunkt und die Wende der dunklen Zeit.

 

- Das ganze Land ist im Tod der Winterkälte und Dunkelheit erstarrt, und doch trägt es in sich den Keim neuen Lebens, den Beginn eines neuen Kreises.

 

Wie kann ich meinen Altar gestalten?

Bei den Farben für den Altar scheiden sich meistens die Geister, da in jedem Buch andere Vorschläge stehen.

Vorschläge wären die traditionellen Farben:

grün – für die Erde, die Natur und die Hoffnung,

rot – für das Leben,

gold – für das Licht Ein Rad als Symbol für den Kreislauf des Lebens.

Misteln und Pinienzweige (Tanne und Fichte), Rosmarin, Salbei, Wacholder, Ilex (Stechpalme)

Räucherungen Jul sind die Räucherungen warm und würzig, sowie reinigend. z.B.: Zeder, Pinie, Rosmarin, Lorbeer, Wacholder, Zimt

 

Einige Symbole, Rituale und Bräuche

In erster Linie ist Jul ein Familienfest.

Da die nordischen Völker kein Samhain feierten, wurde z.B. die jährliche Totenehrung an Jul vorgenommen. Man gedenkt also auch hier der Ahnen, welche nicht mehr an den Festlichkeiten teilhaben können, außerdem reiten unsere Ahnen mit Odin in der "Wilden Jagd", wobei man hoffte, das diese an dem eigenen Haus vorbeizog, ohne ein weiteres Mitglied der Familie mit sich zu nehmen.

 

Meine Rituale:

Die Rituale dieses Festes sind mit Licht, Erneuerung, Reinigung, Wende, Verbindung zu den Ahnen und den Geistern der Natur verbunden. Es ist eine Zeit der Besinnung und Neuordnung.

 

- Das Haus ist für die lange Winterzeit gerüstet und gereinigt. Nun wird das Haus noch rituell gereinigt, indem man die Räume z.B. mit Salbei räuchert.

- Wir bitten um die Wiederkehr der Sonne und der Wärme.

- Alle Feuer und Lichter im Haus werden gelöscht.

- Das Jul-Feuer (Räucherschale) wird entzündet.

- Die Mistelzweige des Vorjahres werden darin verbrannt, sowie auch alte Gewohnheiten, um Platz für Neues zu schaffen.

- Diese Feuer sollte die gesamte Nacht brennen und bewacht werden. Am nächsten Morgen werden die Feuer und Lichter im Haus mit der Glut dieses Feuers neu entzündet.

- Drehende Räder und Feuerräder symbolisieren den Kreislauf des Lebens.

- Viele brennende Lichter und Kerzen begrüßen das neugeborene Licht. -Jul-Leuchter sind auch für die Zeit vor Jul geeignet, da man in ihnen das Licht im Inneren versteckt brennen lassen kann. Jul-Böcke, die aus Stroh geflochten werden, sind ein Zeichen für Fruchtbarkeit und bitten um den Schutz durch Thor. Jul-Logs-Holzscheite, die im Julfeuer verbrannt wurde und deren Asche man am nächsten Tag über die Felder verteilte, um im kommenden Jahr eine reiche Ernte zu sichern.

- Jul-Baum, oder Jul-Bündel – aus immergrünen Bäumen oder Zweigen als Symbol für den Weltenbaum. Eine Alternative dazu ist der Klausenbaum – ein baumähnliches Gestell aus Holzstäben, an deren Enden Äpfel hängen. Corn Maiden – (ein schottischer Brauch) die letzte handvoll Korn der letzten Ernteschnitt wird an das Vieh gefüttert, damit sie auch im nächsten Jahr kein Hunger leiden müssen.

- Am Jul-Tag sollte jede Hausarbeit vermieden werden, da diese den nächsten Tag wieder ungetan sein soll.

 

Welche Speisen passen?

Nun können wir nicht mehr auf die Vielfalt des Gartens zurückgreifen, bis auf eventuelle Wintergemüse. Nun müssen wir an die Vorräte und an das, was uns die Natur zu dieser Jahreszeit noch zu bieten hat.

Ein Jul-Mahl ist trotz alledem vielseitig und reichlich und auch hier wieder wärmend und energieliefernd.

Als Brot wird kräftiges Bauernbrot in Form eines Rades oder einer Sonne gebacken.

Zum warm halten ein deftiger Irish Stew, Rindfleisch-Suppe, Ochsenschwanzsuppe, Wildsuppe.

An Fleisch paßt am Besten jede Art von Wildbraten, Fasan, Ente, Gans, oder auch ein Hühnchen, sowie Schinken, Schweinefleisch mit Maronen und Knoblauch, Truthahn mit Kirschsoße, irische Fleischröllchen, oder (wer es mag) Haggis.

Als Beilagen reicht man Spinat, Rotkohl, Maronen mit Rosenkohl, gebackene Zwiebeln, Erbsen mit Minze, Rahmpilze, Mandel-Bohnen und jedes Wintergemüse, sowie Jul-Salat.

Als Dessert passen am Besten: Bratäpfel, Früchtekuchen, Lebkuchen, Nüsse, Rumkugeln, kleine Feen-Kuchen und Würzgebäck.

Passende Getränke wären: Weißwein, Eierlikör, Irish Coffee, heiße, gewürzte Weine

 

Kleines Extra zu einigen (bestimmt) offenen Fragen Adventskranz – der heidnische Ringzauber:

Es wurden Kränze aus Stroh geflochten. Diese sollten Unheil und böse Geister fernhalten, sowie für eine gute Ernte im kommenden Jahr sorgen. Diese Kränze wurden mit roten (Leben) und goldenen (Licht) Bändern dekoriert. Zwischen die Strohbündel steckte man grüne Zweige, um die Wiederkehr des Frühlings zu beschwören. Entweder man dekoriert diesen Kranz mit 13 Lichtern (für die Rauhnächte und die geweihte Nacht), oder mit 4 Lichtern (für die Elemente, oder Himmelsrichtungen), um Schutz zu erbitten.

 

Ahnenverehrung:

Der Winter und speziell das Julfest ist eine Zeit der Ahnenverehrung, da man in Kontakt zu den Ahnen tritt und sich ihre Nachkommen versammeln, um sie zu ehren. Besondere Ehre gilt dabei den Müttern der Familie und des Stammes. Die Angelsachsen feierten die "Modraniht", Mütternacht, als eine der "geweihten Nächte". Bei uns können wir in dieser Nacht auch die Drei Heiligen Mütter verehren, die zugleich die dreifache Gestalt der Mutter Erde und die göttlichen Mütter des Stammes sind. In Indien wird diese Jahreszeit pitrayanam genannt – der Weg der Vorväter. Man sagt, daß die Toten vorübergehend wieder in die Welt der Lebenden zurückkehren. Baum symbolisiert bei nord. Völkern den Weltenbaum und das immerwährende Leben. Jeder Mensch wußte, daß alle Pflanzen und auch die Bäume eine Seele haben, die nun in der dunklen Zeit besonders tief schläft. Um ihnen nun auch mitzuteilen, daß das Licht neu geboren wurde, ging man hinaus und klopfte ganz sanft an die Stämme der Bäume, befreite sie von Eis und Schnee und brachte ihnen Segenssprüche, um den Schutz gegen das rauhe Wetter zu verstärken. Dann wurden kleine Beutel mit Gebäck, Salz und Brot an die Bäume gehängt, um die Baumgeister zu erfreuen, ihnen die Verbundenheit zu bekunden und gleichzeitig um eine gute Ernte im nächsten Jahr zu bitten. Ebenfalls wurde eine Tanne mit Sternen, aus dem Stroh der letzten Ernte gefertigt, geschmückt, als Erinnerung an die Unsterblichkeit der Natur und als Bitte für eine gute Feldernte im nächsten Jahr. Immergrüne Pflanzen wie die Nadelbäume, die Mistel oder der die Stechpalme wurden in der dunklen Jahreszeit zum Hoffnungsträger als Zeichen, daß nicht alles in der Natur stirbt, sondern daß es Pflanzen gibt, die stark genug sind, ihre Farbpracht auch über die dunkle Zeit hinaus zu tragen. Die Weihnachtsbäume entwickelten sich zu römischer Zeit aus den pinea silva - Pinien-Hainen, die bei den Tempeln der Göttin lagen. In der Nacht vor einem heiligen Tag schnitten römische Priester, die "dendrophori=Baumträger" genannt wurden, eine der heiligen Pinien, schmückten sie und brachten sie in den Tempel, um daran das Bild des Attis aufzuhängen. Die Figuren und Fetische, die in späteren Jahrhunderten an diese Bäume gehängt wurden, stellten den ganzen Pantheon (Gesamtheit der Gottheiten) am Weltenbaum dar. Die Symbolik am heutigen Weihnachtsbaum entspricht eigentlich der heidnischen – rote Kugeln (Äpfel) als Symbol des Lebens und der Fruchtbarkeit, Kerzen für das Licht, Nüsse als Wiege des Lebens, Süßigkeiten und Lebkuchen als Opfergaben, Strohfiguren (erinnert an den Jul-Bock für Thor), kleine Zettel mit Wünschen für das neue Jahr u.s.w. Feen und Hausgeister Für die Feen, Hausgeister und Kobolde bereitet man "Fairy porridge" – eine Art Grießbrei, den man diesen als Dank hinstellt. Geburt des Sohn Gottes wurde ursprünglich von den Christen nicht gefeiert, sondern später erst abgeleitet und auf dieses fiktive Datum gesetzt. Erst als die Christen im römischen Reich an der Macht waren, erklärten sie das beliebte Fest "Sol invictus" – die Geburt des Sonnengottes, zum Geburtsfest Jesu. Geschenke sollten die Clan- und Familienbindungen stärken. In skandinavischen Ländern kennt man diesen Geschenke-Tausch als "Julklap" Jul-Feuer Die Überreste dieses Verbrennens alter Gewohnheiten u.s.w. finden wir heute noch in den, zu Silvester gefaßten "guten Vorsätzen". Kerzen haben die Funktion der Jul-Feuer übernommen. Die Jul-Feuer brannten als einzige Lichtquelle bis zum nächsten morgen. Mit der Glut wurden die neuen Feuer im Haus entzündet. Das Anzünden der Kerzen am Baum symbolisieren die Wiedergeburt des Lichtes. Mutternacht Nacht der Besinnung auf unsere Ahninnen und den schützenden Geistwesen. Die Frauen gingen in riesige Gräber hinein und warteten auf den ersten Sonnenstrahl. Durch den Bau der Gräber konnte der Sonnenstrahl direkt ins Innere gelangen. Damit hatte symbolisch das Licht die Dunkelheit beseitigt und das Leben den Tod besiegt. Nikolaus/Weihnachtsmann In der vorchristlichen Zeit waren die einzelnen Ansiedlungen sehr weit auseinander. Dadurch hatte man in der kalten und dunklen Jahreszeit kaum Kontakt zu den Nachbarn. Diese Botenrolle übernahmen die Priester und Heiler. Sie wanderten von Dorf zu Dorf, um Nachrichten zu übermitteln, die Menschen mit ihren Gesängen aufzuheitern und ihnen damit Kraft zu schenken, Heilkräuter zu verteilen und zu heilen. Diese Heiler hatten eine lebenslange Ausbildung und wenn sie dann soweit waren, daß sie diese Rolle übernehmen konnten, waren sie bereits sehr alt, hatten einen langen, oftmals bereits weißen Bart. Als Zeichen, daß sie die Überbringer der Lichtbotschaft waren, trugen sie rote Gewänder, die Farbe des Lebens, der Sonnen-Kraft. Um nun Krankheiten und unerwünschte Energien aus den Häusern und Ställen zu vertreiben, schlugen sie sanft mit einer Birkenrute gegen die Türen oder über die Rücken der Tiere und Menschen. Dieser Brauch wird heute noch in nordischen Saunen durchgeführt. Diese Rute wurde dann anschließend als Schutz an die Haus- und Stalltüren gehängt. Oft wurden sie von ihrem Schüler begleitet (dem Knecht mit Namen Ruprecht oder Krampus). Da die Entfernungen manchmal mehrere Tagesreisen betrug, "reisten" sie mit Schlitten, auf denen sie dann die "Geschenke" für die Dorfbewohner mitnahmen. Dies waren neben den Heilkräutern auch getrocknete, vitaminreiche Früchte und Kräuter, die sie den Sommer über gesammelt hatten und nun gegen eine Schlafgelegenheit und warme Mahlzeiten eintauschten. Weiterhin kleine Geschenke von entfernt wohnenden Angehörigen – meist Messer, Trinkhörner... also kleine, nützliche Dinge. Somit übernahm der Heiler gleichzeitig eine Art Postboten-Dienst. Rad als Symbol für den Kreislauf des Lebens finden wir das Rad heute in den Adventskränzen wieder. Räucherkerzen Reinigung von Haus und Hof Stollen u.ä. Es bringt Glück, einen Jul-Kuchen zu backen. Daraus hat sich wahrscheinlich die Tradition der Stollen entwickelt, die ja 1. aus Zutaten gebacken werden, die im Winter verfügbar sind, 2. lange haltbar sind. An Yule wird ein Stück davon abgeschnitten und aufbewahrt bis an Neujahr. Wenn man an diesem Tage ein Stück davon ißt, soll es vor Pech und Mißgeschick bewahren. In Frankreich gibt es z.B. eine ähnliche Tradition – "Bûche de Noël", ein Kuchen in Form eines Holzstückes. Weihnachten dieser Begriff entstammt heidnischen Ursprungs und bezeichnet die geweihten Nächte. Zwischen den Jahren Die 12 Nächte werden auch Losnächte, oder auch Rauhnächte genannt, was bedeutet, daß in dieser Zeit versucht wird, etwas über das nächste Jahr zu erfahren. (z.B. wie das Wetter der einzelnen Tage, so das Wetter in den entsprechenden Monaten). Altes ist noch nicht ganz gegangen, das Neue ist noch nicht stark genug. Die Kräfte, die das Rad des Jahres antreiben, manifestieren sich in dieser Zeit. Alles wird durcheinander gewirbelt. Wir Menschen sind in dieser Zeit besonders empfindsam, genau wie das kleine Lichtfünklein (der neugeborene Sonnengott), das sich gerade erst entfaltet hat und noch besonderen Schutz benötigt. Jede Raunacht steht unter dem Einfluss eines Tierkreiszeichens, beginnend mit dem Widder am 25.12. und endend mit dem Fisch am 05.01.

 

6. Januar – Ende der Raunächte, 12te Nacht Am 06.01., dem Tag nach den Raunächten, gingen die Frauen durch die Häuser und reinigten diese mit Weihrauch von dem rauen Treiben der letzten Tage, damit nun endlich Ruhe einkehren kann und das Wachstum beschützt verlaufen kann. Anschließend schrieben sie mit weißer Kreide die Jahreszahl und die drei Buchstaben K + M + B über die Eingangstür. Aus der christlichen Tradition wissen wir, daß diese drei Buchstaben den Namen Kaspar, Melchior und Balthasar entsprechen. Ebenfalls überliefert ist, daß zu Zeiten der Pest die Menschen 14 Nothelfer hatten, Heilige, die bei Unglück und Krankheit angerufen wurden. Unter diesen Helfern waren drei Frauen: Katharina, Margarete und Barbara. Wo diese drei Helferinnen angerufen wurden und deren Zeichen die Türen zierte, da war übers Jahr kein Raum für Krankheit und Not. Verfolgt man die Entstehung dieser Namen kommt man auf diese drei Namen: Anbeth + Wilbeth + Borbeth Erde + Sonne + Mond Als Schutzzeichen für das kommende Jahr wird also für das Haus um den Schutz von Erde, Sonne und Mond gebeten.

Die drei Frauen waren in drei Farben gekleidet:

weiß + rot + schwarz

Die Farben symbolisieren die dreifaltige Göttin:

die jungfräuliche Weiße + die reife menstruierende Rote + die schwarze Alte

 

 

http://www.hexen-online.org/jahreskreisfeste/yule.htm


Vom 25. Dezember bis zum 6. Januar jeden Jahres gibt es die zwölf sogenannten Rauhnächte. Doch richtiger beginnen diese magischen Nächte bereits am Vorabend zum 21.Dezember - also zur Wintersonnwende, bzw. am St. Thomastag. An diesem Abend muss alles gründlich mit Ritualkräutern durchgeräuchert werden: Haus oder Wohnung, früher auch Ställe und Felder. Damit vertreibt man böse Geister, damit sie nicht die nahende 'heilige Zeit' stören. Hat man Kinder, muss der Vater sie an diesem Abend immer im Auge behalten, sie könnten sonst von Geistern entführt oder verwirrt werden. Die Rauhnächte existieren in der Überlieferung und im heimischen Brauchtum seit langer Zeit und kommen aus germanischer Tradition. Sie werden als smbolische Tage des Übergangs - wie z.B. vom Leben zum Tod und umgekehrt (Neu- und Wiedergeburt) gesehen - also auch als eine Art Zeit der Sühne, der Auf- oder Abrechnung über die Taten des vergangenen Jahres (Lebens). An diesen Tagen soll man sich besinnen und wenn nötig läutern, aber auf jeden Fall eine Neubestimmung oder weiterführende Pläne für das neue Jahr (Leben) finden. Die Bezeichnung kommt von rauh wie wild, von Rauch oder Räuchern und von pelzig - damit ist das Aussehen der bösen Geister gemeint. Man nimmt an, dass diese Tage früher 'Rauchnächte' hiessen. In all diesen Nächten sind die Geister besonders aktiv und tapfere Menschen ziehen hinaus, um die bösen von ihnen zu vertreiben (was wieder ein Symbol für die eigene 'böse' , bzw. falsche Ausrichtung ist). Zu Hause wurden früher diese Dämonen richtiggehend ausgeräuchert - also mit Räucherwerk, magischen Handlungen, Brandopfern oder kleinen Feuern im Garten. Aber auch später passten diese mystisch-magischen Tage ins Bild, denn zur Weihnachtszeit sollen nur gute Geister um uns herum sein und wirken.

 

Die Märchen-, bzw. Sagengestalt der Frau Holle ist Schutzpatronin dieser Tage. Sie mag es nicht, wenn jemand faul oder unnütz in den Tag hinein lebt, sie ist sehr streng und achtet darauf, dass jeder seiner Bestimmung gemäss lebt und sich entwickelt. Sie wirkt hier wie eine Richterin über Gut und Böse und wie die Hüterin über die Anlagen der Menschen: Dass Talente genutzt werden und schlechte Angewohnheiten möglichst abgelegt. Deshalb ist es in dieser Zeit besonders wichtig, alles in der Wohnung und an sich selbst rein und sauber zu halten. Man soll auch keine Wäsche waschen oder aufhängen, denn sonst gibt es eine Leiche; man soll nicht verreisen, nicht backen, nicht schwer arbeiten, nicht fegen, kein Rad drehen und nicht spinnen, das sieht Frau Holle nicht gerne. Ebenso sollte man auf Hülsenfrüchte verzichten. Alle diese Dinge müssen am Vortag der Wintersonnenwende erledigt werden. An diesem Vortag wird die Wohnung gründlich gereinigt. Danach soll man sich neue Kleidung zulegen. Denn nur in diesen zwölf Tagen erlaubt Frau Holle, dass man sich ausruht und ganz auf sein Inneres und Wesentliches besinnt. Sie schätzt es auch durchaus, wenn man ihr kleine Geschenke oder Aufmerksamkeiten macht. Besonders gern hat sie Brot, Kuchen, Gebäck und Mohn. Vielleicht erweist sie sich dann im kommenden Jahr gnädig und erfüllt so manchen tief ersehnten Wunsch. Die ursprüngliche germanische Göttin hierzu ist Holda oder Hel, in der griechischen Mythologie entspricht sie Hekate (der Göttin der Unter- oder Zwischenwelt). Ihr zur Seite steht Odin-Wodan - beide führen die 'wilde Jagd' der Hexen an, die in diesen Nächten auf ihre Besen durch die Lüfte reiten. Daher ist es in manchen Gwegenden noch heute Tradition, in diesen Nächten neue Besen anzufertigen oder zu besorgen.

 

In diesen zwölf Nächten ist alles besonders wirkungsvoll, was mit Zauberei, Orakeln, Kartenlegen und vor allem mit unseren Träumen zu tun hat. So soll man in dieser Zeit möglichst oft diese Rituale, Befragungen und ähnliches ausüben. Aber vor allem soll man sich jeden Traum dieser Nächte gut merken und am besten aufschreiben, denn viele dieser Träume werden wahr, enthalten eine wichtige Botschaft oder geben bildhaft eine Antwort auf ein schwieriges Problem. Es gibt die Überlieferung, dass jede dieser Nächte für einen Monat des kommenden Jahres steht, also die Nacht vom 25. auf den 26.Dezember für den Januar usw.


Also das mit den Geistern und Dämonen ist so nicht ganz richtig. Das ist eine alte Tradition des Fasching. Zum Jahreswechsel wurde lediglich ein sogenannter "Kehraus" gemacht,was aber mit den Rauhnächten nichts zu tuen hatte. Rauhnächte - 24. Dezember bis 5. Januar Die Rauhnächte waren bei unseren Vorfahren Heilige Nächte. In ihnen wurde möglichst nicht gearbeitet, sondern nur gefeiert, wahrgenommen und in der Familie gelebt. Diese Rauhnächte gingen immer von Nacht zu Nacht. Also von 24.00 Uhr an Heilig Abend, der "Mutternacht" bis 24.00 Uhr am 25. Dezember - das war die erste Rauhnacht. "Nacht" deswegen, weil wir uns nach dem keltischen Jahreskreis in der Jahresnacht befinden. Somit ist der ganze Tag "Nacht". Und die letzte Rauhnacht endet um 24.00 Uhr am 5. Januar. Diese Nacht ist wieder eine besondere Nacht, die Perchten-Nacht. Danach ist dann Heilig-Drei-König. Es gibt also 12 Rauhnächte! Die Alten benutzten jede dieser Rauhnächte für einen Monat des Jahres zum Deuten und Orakeln. Somit steht die erste Rauhnacht für den Januar, die zweite für den Februar und so fort. Sie beobachteten alles: Wetter, wie das Essen geschmeckt hat, ob gestritten wurde oder ob es friedlich zuging. Ob an diesem Tag alles glatt lief oder es Probleme gab. Und wenn ja, welche Probleme usw. Alles, auch das noch so unwichtige, hatte eine Bedeutung. Und wer es verstand, der konnte den dazugehörigen Monat im Vorhinein deuten. Man konnte das Ganze auch noch weiter differenzieren. So waren immer zwei Stunden einer Rauhnacht stellvertretend für einen kommenden Monat. Die ersten beiden Stunden von 0.00 Uhr bis 2.00Uhr in der Nacht standen immer für den Januar, die nächsten zwei für den Februar und so fort bis zu den letzten beiden Stunden, die für den Dezember standen. Und das jeden Tag. Dann gab es besondere Tage, wie der 28. Dezember und der 5. Januar. Diese Tage waren geeignet, alles wieder aufzulösen und zu erlösen. Angenommen, man hatte die ersten drei Tage nur Streit, das Wetter war grauenvoll usw., dann hatten man am 28. Dezember, dem Tag der Kinder - die Möglichkeit - alles wieder gut zu machen und aufzulösen. Dazu war es wichtig, sich alles noch mal genau vorzustellen und dann in weißes Licht zu tauchen oder in violettes und es verwandeln zu lassen in etwas positives. Das gleiche konnte man am Ende auch noch mal machen - also am 5. Januar. Drum wurden diese Rauhnächte vorsichtig und wachsam begangen, da sie das ganze kommende Jahr in sich bargen und jeder selber dafür verantwortlich war, wie er die Weichen stellte.

 

http://www.questico.de/Magazin/Kartenlegen/die-raun%C3%A4chte


Die Rauhnächte werden auch die 12 heiligen Nächte oder die Zwölfer genannt. Denn dieses sind die Tage und Nächte, die dem Mondenjahr zugegeben werden, um es in Übereinstimmung mit dem Sonnenjahr zu bringen. Dadurch ist diese Zeit gekennzeichnet von der Chance des Ausbalancierens der solaren und lunaren Kräfte in uns und im Allgemeinen. Es ist die Zeit… …zum orakeln und träumen, zum spinnen und die Zeit des rituellen Wirkens. …die heiligen Plätze der Natur aufzusuchen und dem kleinen Volk Teller mit Speisen aufzustellen. …zum Räuchern und zum rituellen Reinigen. …zum Lösen und zum Erschaffen. …die Zeit, das heilige Wilde willkommen zu heißen, damit die Kraft des Übergangs ins neue Jahr eine neue klare Ordnung hervorbringen wird. Es ist die Zeit von Frau Percht, die mit den Winden tanzt und die Wäsche von den Leinen fegt, das Essen anbrennen lässt, den Computer abstürzen und den Terminkalender spurlos verschwinden lässt. Denn eigentlich besteht für diese Zeit Arbeitsverbot – jedenfalls war es so in alter Zeit. Warum? Um wirklich nur das zu tun, was wirklich sinnvoll erscheint und Freude macht. Damit wir wieder lernen uns unsere Zeit anzueignen.

In dieser Zeit, sagt man, sind die Schleier zwischen den Welten sehr dünn und die Pforten weit offen. Es ist eine gute Zeit deine Ahnen zu besuchen und die vielen anderen lichtvollen Wesenheiten, die uns begleiten wollen im kommenden Jahr. Auch sind wir der Ebene der Ursachen sehr nahe und gleichzeitig dem Netzwerk aus Energie – Zeit – Materie und Geist. Die Gesetze der Alltagswirklichkeit sind lockerer. Die Nornen – die Schicksalsweberinnen gehen um. Sie lauschen und spinnen ihre Fäden. Es ist die Zeit um ihnen unser Anliegen und unsere Sehnsucht anzuvertrauen, es zu entwickeln, hervor zu holen, es anzusehen, zu pflegen und mit Kraft aufzuladen. Wir wären dumm, es nicht zu tun. Gute Wünsche Mögest du die Augenblicke auskosten, ohne nach morgen zu fragen. Mögest du dich und die Welt von Innen heraus wahrnehmen. Mögest du der Wildnis Platz geben. Mögest du im Sturm singen Und mit dem Donner trommeln. Mögest du dir einen Funken Chaos erlauben, einen neuen Stern zu gebären… ( Cambra Maria Skadé) So heiße ich alle willkommen, die aus dieser Zeit mit der Kraft des Rituals schöpfen und spinnen wollen. Begonnen wird mit einer traditionellen schamanischen Reinigung, zu der Ihr gern Eure rituellen Gegenstände mitbringen könnt, damit auch sie Reinigung erfahren.


Magische Bedeutung:

Diese Nächte sind Schicksals- und Orakelnächte für uns Hexen. Sie sind besonders geeignet für Liebesorakel, Weissagungen und alle Rituale, die auf Zukünftiges gerichtet sind. Jede der zwölf "Los-Nächte" steht für einem bestimmten Monat (25. Dezember für Januar, 26. für Februar usw.). So kann man durch Rituale, die an dem jeweiligen Tag durchgeführt werden, Einfluß auf die Ereignisse des jeweiligen Monats nehmen. Eine Wünschelrute, die am Dreikönigstag geschnitten wird, ist unfehlbar.


hab mir mal wieder eine neue Räuchermischung für die kommenden Rauh-Nächte ausgedacht...

Weihrauch 1Teil
Myrrhe 3 Teile
Orangenminze 4 Teile
Beifuß 1/2 Teil
Fliegenpilz 1 Teil
Rosmarin 3 Teile


für friedliche Stimmungen


Weihrauch 1 Teil
Erdrauch 1 Teil
Kamille 2 Teile
Rosenblüten 1 Teil
Estragon 1 1/2 Teile
Sandelholz rot 2 Teile
Salbei 1 Teil
Lavendel 1 Teil




Kennt ihr noch andere Rauchmischungen für diese Anlässe oder Kräuter die gut und gerne verwendet werden ??